Nun gehört der #offlineDay schon der Vergangenheit an.…Als Co-Initiant fasse ich kurz die wichtigsten Zahlen und Fakten in einem Schlusswort zusammen. Doch zuerst bedanke ich mich bei allen, die teilgenommen oder sich an der Diskussion beteiligt haben. Für einige war es sicher eine gute Erfahrung, für andere wohl eher ein alter Hut – dazwischen gab’s unterschiedlichste Schattierungen. Aber das tolle an solchen Tagen ist ja, dass jede/r selber entscheiden kann, ob er sie gut oder schlecht findet.
Nun zu den Zahlen:
Nach rund 30 Blogartikeln, 4 Erwähnungen in Online-Zeitungen und Magazinen sowie 4 Radio-Interviews schafften wir es, dass doch knapp 300 Menschen mitgemacht haben, wenn nicht sogar mehr – nicht alle haben uns ihr Vorhaben kommuniziert. Wir finden, damit haben wir unser Ziel mehr als erreicht, schliesslich ging es uns vor allem auch darum, dass über das Onlineverhalten geredet wurde und man sich Gedanken über seinen eigenen Internetkonsum machte.
In der heutigen Zeit läuft vieles teilweise oder ausschliesslich über Internet, so dass dieses zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden ist. Uns ist bewusst, das eine 24-Stunden-Aktion hier kaum etwas verbessert – genau so wenig, wie ein Welt-AIDS-Tag (welchen ich hiermit nicht schlecht machen will) nicht alle AIDS-kranken Menschen heilen kann. Was wir anregen wollten, Tom und ich, ist die Beschäftigung mit einem Thema, das wir sonst eher nebenher behandeln: Der Aktionstag, sein Hashtag, die Medienmitteilung und Werbung haben die Verknüpfung von Online- und Offline-Verhalten thematisiert und zur Dikussion gestellt. Und das ist uns gelungen:
In der Zeit vom 14. November bis heute, dem 16. Dezember, wurden rund 2500 Tweets mit #offlineDay geschrieben. Es gab Diskussionen und Streitgespräche auf Twitter, Facebook und im Real Life.
Meine Erfahrungen am #offlineDay 2013
Das Internet ist eine ideale Ablenkung, wenn der Tag nicht mit konkreten Aufgaben gefüllt ist. Neben dem Anschauen und Leiten von Unihockey-Spielen und dem Lesen der Zeitung beim Frühstück blieben – trotz vielen Gesprächen – immer wieder Zeiten, in denen ich an normalen Tagen automatisch zum Smartphone gegriffen hätte. Ob ein Therapeut das als Sucht definieren würde, bezweifle ich – aber was mir gestern keine Ruhe gelassen hatte, war die Frage, was ich denn eigentlich früher in solchen Zeiten gemacht habe? Ich muss gestehen: Ich kann mich nicht erinnern …
#offlineDay 2014?
Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen wohl bewusster mit dem Internet umgehen. Nicht gerade Offline-Tage, aber vielleicht Stunden einbauen.
Und ich möchte auch nächstes Jahr einen #offlineDay durchführen, wiederum am 15. Dezember, also dann an einem Arbeitstag. Mich interessiert, ob sich etwas verändert – und wenn ja was? Und wenn ich so die Jugendlichen in meinem Umfeld beobachte – beim Unihockey oder in Skilagern, die ich leite –, so denke ich mir, dass ihnen ein solcher Tag ganz gut täte, um sich bewusst Gedanken über ihren Umgang mit dem Internet zu machen.
Ob es etwas verändert? – Wohl so viel oder so wenig, wie andere Gedenktage im Jahr: Die einen sehen darin eine Chance, andere regen sich auf, vielen sind sie gleichgültig. Schlussendlich sind es einfach 24 Stunden, die jede/r nach Gusto gestalten kann.
Beiträge von Radio und Zeitung folgen….